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Pecora della Val Senales / Schnalser Transhumanzschaf Slow Food Presidio

Aggiornamento: 23 mar 2023

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Schnalser Transhumanzschaf Slow Food Presidio


Die Jahrhunderte alte grenzüberschreitende Transhumanz steht im Mittelpunkt des Projekts, um ein Alpental wieder zu beleben und seine Artenvielfalt zu schützen

Hirten gibt es im Schnalstal, einem kleinen Tal in Südtirol, nicht weit von Meran, schon seit Tausenden von Jahren. Das bezeugen Fundstücke in der archäologischen Ausgrabungsstätte auf dem Ganglegg im nahen Vinschgau: Es handelt sich um Handspindeln für die Verarbeitung von Wolle aus der Bronzezeit (ca. 1200 v. Chr.) und zahlreiche kalzifizierte Knochenfragmente von Schafen, die wahrscheinlich bei Opferzeremonien für die Götter verbrannt wurden. Auch Ötzi der Mann aus dem Eis, dessen 5300 Jahre alte Mumie im Jahr 1991 am Hauslabjoch an der Grenze vom Schnalstal zum Ötztal gefunden wurde, zeugt von der Schafzucht.


Genau in diesem Gebiet hat sich nach und nach eine mittelgroße Schafrasse durchgesetzt, das Schnalser Schaf, das sich für die Fleischproduktion ebenso wie für die Wollerzeugung eignet. Es kann nur auf der Weide gehalten werden, und gerade diese Eigenschaft stellt einerseits eine Besonderheit, andererseits aber eine Einschränkung der Rasse dar, da sie wenig wettbewerbsfähig auf dem Markt ist und ihre Verbreitung damit begrenzt war. Derzeit gibt es diese Rasse nur noch in 60 Masi – den traditionellen Bauernhöfen in Südtirol und Oberem Etschtal, die auf den Berghängen des Tals verstreut liegen.

«Es ist ein bedeutender Qualitätssprung für unsere ganze Gemeinschaft, dass die Schnalser Schafe aus unserem Tal die Anerkennung als Slow Food Presidio erhalten haben», kommentiert Manfred Waldner, Direktor des Tourismusvereins Schnalstal. «Die Schnalser Schafe waren immer das Nutztier par excellence und sie sind wesentlich für den Ansatz der Nachhaltigkeit, den wir für das Leben in unserem Tal durchsetzen wollen.»

Die Beziehung zwischen Mensch und Natur war im Schnalstal nicht immer harmonisch. «Die 80er und 90er Jahre waren für Schnals eine eher komplexe Zeit, das lag an dem ungehemmten Tourismus vor allem in Verbindung mit dem Skisport», erklärt Waldner weiter. «Um Gewinn zu machen, wurde das Tal nach und nach verunstaltet und verlor den Kontakt zu seinen Wurzeln. Deshalb wurde vor fünfzehn Jahren ein Projekt aufgenommen, das sich die Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben hat. Es zielt darauf ab, dieses Gebiet mit größerem Verantwortungsbewusstsein und Fürsorge zu bewohnen, und sensibilisiert die lokale Bevölkerung dafür, wie wichtig es ist, dass der Lebensstil in positivem Dialog mit der natürlichen Umwelt, in die wir eingegliedert sind, steht – von den Essgewohnheiten bis zur Mobilität. Kleine lokale Handelsbetriebe unterstützen, Luftverschmutzung verringern, indem man lieber zu Fuß geht oder Fahrrad fährt, als mit dem Auto zu fahren, das sind kleine Gesten, die auf das Gleichgewicht der alpinen Ökosysteme große Wirkung haben.»

Community und Tradition: Elemente für eine nachhaltigere Zukunft


In den 60er Jahren war das Schnalser Schaf die wichtigste Rasse, die im Landkreis Bozen gehalten wurde, heute dagegen gibt es bei stark abnehmender Bevölkerung nur noch 1500 Exemplare im ganzen Tal. Derzeit hängt das Überleben der Art zum Großteil vom Schutz der uralten Praxis der Transhumanz ab, die seit Jahrhunderten wesentlich zum lokalen Kulturerbe gehört.

Die Transhumanz oder Wanderweidehaltung wurde 2019 in die UNESCO-Liste des nationalen immateriellen Kulturerbes aufgenommen: Damit wurde ihre grundlegende Rolle für das ökologische Gleichgewicht des Gebirges anerkannt. In der Tat sorgt die Transhumanz für den eindrucksvollsten Moment des Jahres für alle Talbewohner: den Schaftrieb. Die Schafe ziehen im Schnalstal los und gelangen bis ins Ötztal jenseits der österreichischen Grenze. Dabei legen sie eine Strecke von rund 44 km mit einem Höhenunterschied von insgesamt fast 5.000 m zurück (3.000 m Aufstieg und 1.800 Abstieg). Der Almauftrieb Richtung Österreich findet am Sommeranfang statt, wenn die Zeit gekommen ist, die Herden auf reichhaltigere Weiden zu führen, am Herbstanfang kehren die Schafe nach Südtirol zurück und der Abtrieb endet mit einem großen Fest zu Füßen des Schnalstaler Gletschers.


«Jedes Jahr bringt diese Transhumanz Touristen, Besucher und Bergsteiger ins Tal, die zwei Tage lang neugierig und erstaunt den Schaftrieb begleiten», erzählt Angelo Carrillo, Leiter des Slow Food Conviviums Alto Adige Südtirol. «Die Schnalser Schafe sind ein Presidio, das Grenzen überwindet und zwei Länder vereint. Ihre typische Wanderweidehaltung hat eine sehr lange Tradition, die lebendig geblieben ist dank der Bemühungen der Bauern und der Hofbewohner. Wir müssen sie schützen, damit dieser wertvolle Brauch den kommenden Generationen überliefert wird.»

Zu den Zielen des Nachhaltigkeitsprojekts für das Tal gehört eben auch der Wille, die lokalen Fleischproduzenten zu unterstützen und die anderen Produkte des Schafs synergetisch zu fördern: «Wir wollen die lokale Wirtschaft beleben und unterstützen, zum Beispiel die Hotelbetreiber des Tals», erklärt der Direktor des Tourismusvereins Schnalstal. «Die lokalen Betriebe und Einrichtungen sind auch in die Wiederbelebung der Tradition der Woll- und Filzprodukte einbezogen, die mit der Zeit am Aussterben war. Man denke nur, dass vor dreihundert Jahren acht Filzhersteller aus dem Schnalstal so hochwertige Materialien verkauften, dass sie alle wichtigen Schneidereien in einem Gebiet zwischen Venedig, Mailand und Salzburg belieferten. Wir sind stolz darauf, die Traditionen, die unsere Geschichte geprägt haben, lebendig zu erhalten und unsere Produkte in der Welt bekannt zu machen: Dies ist für uns ein Anreiz, uns Tag für Tag weiterzuentwickeln auf der festen Basis der Ideale, mit denen wir unsere Berge bewohnen.»


Das Slow Food Presidio Schnalser Transhumanzschaf wird unterstützt vom Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik (*) und kofinanziert vom Tourismusverein Schnalstal.


(*) Das Presidio Schnalser Transhumanzschaf wird finanziert vom Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik, Generaldirektion Dritter Sektor und Sozialverantwortung der Unternehmen, Bekanntmachung Nr. 1/2018 „Slow Food in Aktion: Communities als Triebkräfte des Wandels“, im Sinne von Art. 72 Gesetz über den Dritten Sektor gemäß ital. Gesetzeserlass Nr. 117/2017.


In Alto Adige, la Val Senales si estende per pochi chilometri, dalle vigne all’ingresso della valle fino alle cime delle montagne delle Alpi Venoste, che culminano con i 3200 metri del ghiacciaio Giogo Alto.


Il ritrovamento di Ötzi, la mummia del ghiacciaio risalente a 5.300 anni fa, e la tradizionale transumanza delle pecore che ogni anno attraversano il più importante crinale alpino, testimoniano la presenza di pastori e cacciatori in Val Senales da migliaia di anni. Ciò è confermato anche da reperti archeologici legati alla lavorazione della lana: sul colle di Ganglegg, presso Sluderno, sono stati rinvenuti fusi per la filatura risalenti all’età del bronzo (circa 1200 a.C. e migliaia di frammenti ossei di pecora calcificati, probabilmente bruciati nel corso di cerimonie sacrificali agli dei.


Razza a duplice attitudine, da carne e da lana, la pecora della Val Senales deriva dagli ovini di razza bergamasca e da altre razze autoctone, spesso incrociate con le slovene Jezersko e Solčavska, tipiche delle terre orientali che appartenevano al dominio degli Asburgo prima del conflitto mondiale. Ha una taglia media, un vello di colore prevalentemente bianco o bianco paglierino, talora pezzato, qualche volta marrone e anche nero. Ha un’elevata prolificità e un buon istinto materno. Può essere allevata esclusivamente al pascolo: è la questa la sua caratteristica più importante, ma anche ciò che la rende meno competitiva sul mercato.


Ancora oggi, si alleva nei 60 masi che costellano i declivi montuosi della valle, su pascoli scoscesi che rimangono verdi fino all’inizio dell’autunno grazie alla buona esposizione e alla protezione offerta dalle Alpi Venoste. La sua alimentazione, costituita dalle erbe dei pascoli polifiti della valle, ricchi di minerali, è integrata esclusivamente con foraggi e cereali locali.


Se negli anni ‘60 la pecora della Val Senales era la principale razza allevata in provincia di Bolzano, impiegata per la produzione di lana e carne anche nei comuni della Val Venosta, della Val Solda e della Val Martello, oggi la sua popolazione è in forte declino, e nella valle si contano circa 1500 capi, con una media che va dai 5 a un massimo di 40 capi per maso.


La sua sopravvivenza è legata a una tradizione secolare che continua a essere preservata con grande tenacia: la transumanza dalla Val Senales alla Valle Ötztal, in Austria, fra le pochissime al mondo che richiedono l’attraversamento di un confine nazionale. Una marcia di circa 44 km che presenta un dislivello complessivo di 3.000 metri in salita e di 1.800 metri in discesa. La transumanza si svolge a inizio estate e ha la funzione di spostare il gregge in pascolo più ricchi. Il rientro delle pecore in Alto Adige avviene a inizio autunno. Il tratto percorso sulla cresta principale delle Alpi è molto faticoso, e la traversata si conclude con una grande festa all’arrivo a Maso Corto e a Vernago, ai piedi del ghiacciaio del Senales. In questa occasione si possono gustare piatti tipici e sostanziosi, come l’arrosto di castrato (Schöpsernes), la pasta di farina di segale e formaggio fresco (Schnalser Nudeln) e, in ultimo, lo “Schneemilch”, un dessert a base di pane, latte, frutta secca e panna.


Stagionalità

La carne è reperibile tutto l’anno, eccetto i mesi di alpeggio



PRODUTTORI


Maso Finailhof

Unser Frau, 9

Senales (Bz)

Tel. 346 6174980

Maso Marchegghof

Maso Corto, 6

Senales (Bz)

Tel. 339 5806210

Hotel Oberraindlhof

Raindl, 49Senales (Bz)

Tel. 333 2871761

Maso Obergamphof

Vernago, 17

Senales (Bz)

Tel. 333 2725356

Si possono acquistare manufatti di lana e feltro presso:

Associazione Turistica Val Senales

Frazione Certosa, 62

Senales (Bz)

Tel. 0473 679148-335 8272871


Pur Südtirol

Merano (Bz)-Corso della Libertà, 35

Bolzano-Via Perathoner, 9

Lana (Bz)-Zona industriale, 8

Bressanone (Bz)-Via Santa Croce, 13

St. Moritz (Ch)-Via Maistra, 33


Contatti


Referente dei produttori

Walter Zerpelloni

Tel +39 335 6798537

Referente Slow Food

Angelo Carrillo

Tel. 339 818 9965


Come dimostrato dalle ricerche sulla preistoria e sulla protostoria, la transumanza delle pecore che dalla Val Senales, in Alto Adige, attraversano i ghiacciai fino a raggiungere i pascoli dell’alta Ötztal, in Austria, risale ad almeno 6.000 anni fa. Nel 2019, la transumanza transfrontaliera delle pecore è stata ammessa nella lista del Patrimonio Culturale Immateriale UNESCO, che ha riconosciuto il suo ruolo fondamentale per l’equilibrio ecologico della montagna. Oggi, il patrimonio ovino torna a essere valorizzato grazie a importanti iniziative economico culturali. Oltre a promuovere il consumo locale delle carni, che sono commercializzate nel circuito dei ristoranti e degli alberghi della Valle, l’Associazione Turistica Val Senales ha sviluppato un progetto di recupero della lana per anni accumulata nei masi: con la consulenza della storica, nonché ultima, manifattura artigianale altoatesina che si trova in Val Pusteria, è stato riattivato un circuito di lavorazione tradizionale per la realizzazione di feltro e accessori come le tradizionali pantofole.


Il Presidio riunisce allevatori e proprietari di masi che hanno sottoscritto un disciplinare rigoroso, suggellando le pratiche impiegate da generazioni di pastori: allevamento al pascolo, alimentazione integrata solo con cereali e fieno autoprodotti, o prodotti nei masi vicini, rispetto del benessere animale.


Sostenuto da

Ministero del Lavoro e delle Politiche Sociali

Associazione Turistica Val Senales

Il Presidio della pecora della Val Senales è finanziato dal Ministero del Lavoro e delle Politiche Sociali, Direzione Generale del Terzo Settore e della Responsabilità Sociale delle Imprese – avviso n° 1/2018 “Slow Food in azione: le comunità protagoniste del cambiamento”, ai sensi dell’articolo 72 del codice del Terzo Settore, di cui al decreto legislativo n 117/2017






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